Sicherheitsmaßnahmen & Best Practices
Sicherheitsmaßnahmen & Best Practices sind ein zentraler Bestandteil jeder Cybersecurity-Strategie – nicht nur für Großunternehmen.
Auf dieser Seite finden Sie erprobte Sicherheitsmaßnahmen & Best Practices, mit denen Sie Ihre Organisation wirksam vor Phishing, Datenpannen und anderen Bedrohungen schützen können.
Die 6 goldenen Regeln für mehr IT-Sicherheit im Arbeitsalltag
1. Links mit Vorsicht behandeln
Klicken Sie niemals unüberlegt auf Links – prüfen Sie Absender und Zieladresse genau, bevor Sie etwas öffnen.
2. Anhänge nur bei Vertrauenswürdigkeit öffnen
Öffnen Sie Dateianhänge nur, wenn der Kontext eindeutig ist – und nie bei Überraschungsnachrichten, auch wenn der Absender bekannt wirkt.
3. Starke Passwörter & Mehrfaktor nutzen
Verwenden Sie komplexe Passwörter und aktivieren Sie überall möglich die Zwei-Faktor-Authentifizierung (MFA) – auch bei privaten Konten.
4. Updates regelmäßig durchführen
Halten Sie Betriebssysteme, Programme und Browser stets aktuell. Viele Angriffe nutzen bekannte, aber ungepatchte Schwachstellen.
5. Berufliches & Privates trennen
Nutzen Sie keine privaten USB-Sticks oder Cloud-Dienste für Firmendaten und vermeiden Sie es, sensible Informationen auf privaten Geräten zu speichern.
6. Auffälliges Verhalten sofort melden
Verdächtige E-Mails, plötzliche Systemmeldungen oder ungewöhnliches Verhalten? Lieber einmal mehr melden – Sicherheit beginnt mit Aufmerksamkeit.
1. Links mit Vorsicht behandeln
Warum das wichtig ist:
Cyberkriminelle nutzen täuschend echte Links, um Nutzer auf gefälschte Websites zu locken oder Schadsoftware auszulösen. Ein falscher Klick kann genügen, um Zugangsdaten preiszugeben oder Systeme zu kompromittieren.
Best Practices:
- Nicht einfach draufklicken:
Bewegen Sie den Mauszeiger zunächst über den Link (Mouseover), um zu prüfen, wohin er tatsächlich führt. - Auf die Adresse achten:
Ist die Domain korrekt geschrieben? Enthält sie merkwürdige Zusätze oder Abweichungen wie „amaz0n.de“ oder „login-konto-support.xyz“? - Keine Links aus unerwarteten E-Mails öffnen:
Wenn Sie z. B. keine Paketlieferung erwarten, ignorieren Sie Mails mit Paketlinks – auch wenn sie scheinbar von DHL oder UPS kommen. - Kurzlinks (bit.ly etc.) misstrauisch prüfen:
Solche Links verschleiern das eigentliche Ziel. Wenn möglich, nutzen Sie Vorschaufunktionen oder fragen Sie bei der Quelle nach. - Auch QR-Codes können gefährlich sein:
Scannen Sie QR-Codes nur aus vertrauenswürdigen Quellen – sie können genauso auf Phishing-Seiten führen wie normale Links.
📌 Merksatz:
„Bevor du auf einen Link klickst, prüfe immer die Ziel-URL, um sicherzugehen, dass sie vertrauenswürdig ist.“
2. Anhänge nur bei Vertrauenswürdigkeit öffnen
Warum das wichtig ist:
Schadsoftware versteckt sich häufig in E-Mail-Anhängen – z. B. in scheinbar harmlosen PDFs, ZIP-Dateien oder Office-Dokumenten mit Makros. Oft wirken solche Mails auf den ersten Blick vertrauenswürdig, stammen aber von gefälschten oder kompromittierten Absendern.
Best Practices:
- Ungewöhnlich = verdächtig:
Kommt der Anhang überraschend? Prüfen Sie zuerst telefonisch oder per Chat beim Absender nach – besonders bei Rechnungen, Bewerbungen oder Mahnungen. - Auf die Dateiendung achten:
Öffnen Sie keine.exe,.scr,.batoder.js-Dateien. Auch Office-Dokumente mit Makros (.docm, .xlsm) können gefährlich sein. - Vorsicht bei ZIP-Dateien:
Archive können mehrere Dateien und damit versteckte Bedrohungen enthalten – erst entpacken, dann prüfen. - Scanner nutzen:
Lassen Sie Anhänge im Zweifelsfall von einem Virenscanner oder Ihrer IT-Abteilung überprüfen. - Keine Passwörter blind nachreichen:
Wenn Sie ein Passwort zum Öffnen des Anhangs per separater Mail oder Nachricht erhalten, sollten Sie besonders wachsam sein – das ist ein typisches Angriffsmuster.
📌 Merksatz:
„Anhänge nur dann öffnen, wenn du sicher bist, dass sie legitim sind – auch wenn sie von bekannten Absendern kommen.“
3. Starke Passwörter & Mehrfaktor nutzen
Warum das wichtig ist:
Viele Angriffe gelingen nicht über ausgeklügelte Technik, sondern über einfache oder mehrfach genutzte Passwörter. Wer zusätzlich auf Mehrfaktor-Authentifizierung (MFA) setzt, schützt sich auch dann, wenn ein Passwort doch einmal in falsche Hände gerät.
Best Practices:
- Lange, komplexe Passwörter nutzen:
Ideal sind mindestens 12 Zeichen mit Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen – keine Namen, Geburtsdaten oder „123456“. - Keine Wiederverwendung:
Jedes Konto braucht ein eigenes Passwort. Ein gestohlenes Passwort darf keine „Allzweck-Schlüssel“ sein. - Passwortmanager verwenden:
Tools wie Bitwarden, KeePass oder 1Password helfen, sichere Passwörter zu erstellen und zu verwalten – ohne alles im Kopf behalten zu müssen. - Mehrfaktor aktivieren (MFA/2FA):
Wo immer möglich, zusätzlich zur Anmeldung z. B. einen Code per App oder SMS verwenden. Das stoppt viele Angriffe sofort. - Vorsicht vor Passwort-Phishing:
Geben Sie Passwörter niemals ein, wenn Sie sich nicht absolut sicher über die Echtheit der Seite sind – auch wenn der Login vertraut aussieht.
📌 Merksatz:
„Ein starkes Passwort alleine reicht nicht – Mehrfaktor-Authentifizierung bietet den nötigen zusätzlichen Schutz.“
4. Updates regelmäßig durchführen
Warum das wichtig ist:
Sicherheitslücken in Software gehören zu den häufigsten Einfallstoren für Cyberangriffe. Hersteller schließen diese Lücken oft schnell – aber nur, wenn die Updates auch installiert werden. Veraltete Systeme sind leichte Beute.
Best Practices:
- Automatische Updates aktivieren:
Wo möglich, automatische Aktualisierungen nutzen – insbesondere bei Betriebssystemen, Browsern, Office-Software und Virenschutz. - Regelmäßig manuell prüfen:
Nicht alles aktualisiert sich von selbst. Kontrollieren Sie regelmäßig z. B. PDF-Reader, Java, Browser-Add-ons und Tools wie Zoom oder Teams. - IT-Hinweise nicht ignorieren:
Wenn Ihre IT-Abteilung zu Updates oder Neustarts auffordert: Umsetzen – nicht auf später verschieben. - Mobilgeräte nicht vergessen:
Auch Smartphones und Tablets brauchen regelmäßige System- und App-Updates – besonders bei beruflicher Nutzung. - Software nur aus vertrauenswürdigen Quellen installieren:
Vermeiden Sie Downloads von Drittanbieterseiten, die keine Sicherheitsgarantie bieten.
📌 Merksatz:
„Regelmäßige Updates sind der Schlüssel, um Sicherheitslücken zu schließen und Schutz vor Angriffen zu gewährleisten.“
5. Berufliches & Privates trennen
Warum das wichtig ist:
Wenn private und berufliche Nutzung vermischt werden, entstehen unkontrollierbare Risiken: Geräte sind womöglich ungeschützt, Daten liegen in nicht abgesicherten Clouds oder Schadsoftware kommt über private Wege ins Firmennetz.
Best Practices:
- Keine privaten USB-Sticks oder Festplatten nutzen:
Auch scheinbar harmlose Speichermedien können Schadsoftware enthalten – besonders wenn sie an verschiedenen Geräten genutzt werden. - Firmengeräte nicht privat nutzen (und umgekehrt):
Geräte sollten klar zugeordnet sein. Private Software auf Dienstgeräten (z. B. Spiele, Tools) birgt enorme Risiken. - Getrennte Accounts verwenden:
Nutzen Sie berufliche Plattformen nur mit der Firmen-Mailadresse und eigenen Zugangsdaten – keine Kombination mit privaten Logins. - Private Clouds vermeiden:
Speichern Sie keine Firmendaten in Dropbox, Google Drive o. Ä., sofern nicht offiziell erlaubt – sonst drohen Datenschutzprobleme. - Keine Weiterleitungen an private Mailkonten:
Auch „zur Vereinfachung“ ist das kritisch – geschäftliche Mails gehören in sichere, kontrollierte Postfächer.
📌 Merksatz:
„Beruf und Privatleben sollten getrennt bleiben – für mehr Sicherheit und weniger Risiko.“
6. Auffälliges Verhalten sofort melden
Warum das wichtig ist:
Je schneller ein Vorfall erkannt und gemeldet wird, desto eher lassen sich Schäden verhindern oder eindämmen. Viele Angriffe bleiben unbemerkt, weil Unsicherheiten nicht angesprochen oder „weggedrückt“ werden. Sicherheit lebt von Aufmerksamkeit – und Kommunikation.
Best Practices:
- Verdächtige E-Mails weiterleiten statt löschen:
Leiten Sie mögliche Phishing-Mails an Ihre IT oder Sicherheitsverantwortlichen weiter – am besten ohne auf Links zu klicken oder Anhänge zu öffnen. - Ungewöhnliches Systemverhalten melden:
Unerwartete Pop-ups, neue Programme, Passwortprobleme oder verlangsamte Systeme sollten immer als Warnzeichen gesehen werden. - Keine Angst vor Fehlalarm:
Lieber einmal zu viel melden als einmal zu wenig – IT-Teams danken es Ihnen. Es geht um Prävention, nicht um Schuld. - Sicherheitsvorfälle vertraulich behandeln:
Falls Sie betroffen sind: offen bleiben, keine Informationen zurückhalten – je vollständiger die Meldung, desto besser lässt sich helfen. - Meldeweg kennen und nutzen:
Ob per Mail, Formular oder Hotline – wissen Sie, wie und wo Sie Verdachtsfälle melden können? Falls nicht: Nachfragen lohnt sich.
📌 Merksatz:
„Melde Auffälligkeiten umgehend, um Schäden frühzeitig zu verhindern und die Sicherheit zu wahren.“
Weitere Wissensbereiche rund um Cybersecurity entdecken
Phishing im Detail

Phishing gehört zu den größten Cyber-Bedrohungen. Doch wie genau funktioniert es?
In diesem Abschnitt erfahren Sie, welche Methoden es gibt, woran man sie erkennt und wie man sich wirksam schützt.
IT-Security-Lexikon

Was ist Social Engineering? Wie läuft ein Man-in-the-Middle-Angriff ab?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen finden Sie in unserem IT-Security-Lexikon – verständlich erklärt und direkt anwendbar.
bewährte Empfehlungen des BSI entdecken
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) bietet praxisnahe Empfehlungen für Unternehmen – sortiert nach konkreten Gefährdungslagen. Die Übersicht hilft dabei, geeignete Maßnahmen zielgerichtet umzusetzen.
